témavezető: Katschthaler Karl
helyszín (magyar oldal): Debreceni Egyetem, Debrecen, Egyetem tér 1. Főépület (Egyetem téri Campus), fsz. 15 (Tudományos Igazgatóság) helyszín rövidítés: DEBTK
A kutatási téma leírása:
Autobiografisches Erzählen ist wie Erzählen überhaupt eine anthropologische Grundkonstante. Selbst-Narrative haben, so sagt uns die narrative Psychologie, eine wichtige integrative Funktion bei der Konfiguration der Selbst-Identität. Die Konstruktion des narrativen Zusammenhangs verleiht den kontingenten Ereignissen der Erfahrungswelt erst Sinn. Diesen Sinn erhalten sie durch die Position und Funktion in der Geschichte, in die sie integriert werden. Kulturell bestimmte mentale Modelle, Genres, ermöglichen es, Bedeutungen zu konstruieren. Wir können eine bestimmte Geschichte nämlich nur dann verstehen, wenn wir eine begründete Vermutung über das Genre haben, in dem diese Geschichte geschrieben ist. Das gilt auch und besonders dann, wenn die Grenzen zwischen den Genres verwischt werden, denn eine solche Verwischung wird erst sinnvoll, wenn man die Genres, von denen der betreffende Text abweicht, kennt und zu Grunde legt. Dies gilt natürlich auch für literarische Genres des autobiografischen Erzählens. Nicht nur die Autobiografie selbst ist ein solches, sondern auch Memoiren, Tagebücher, Briefe. Und nicht zuletzt gibt es die bewusst fiktionalisierenden Genres der Autofiktion und des autobiografischen Romans.
Vor diesem Hintergrund sind narratologische Untersuchungen zum autobiographischen Erzählen in der deutschsprachigen Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts, gegebenenfalls auch unter komparatistischer Einbeziehung von Texten aus der englischsprachigen und/oder der ungarischen Literatur dieses Zeitraumes willkommen.
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